Ein kreativer Walser Metzgermeister

Es ist 7 Uhr morgens am 6. Dezember. Es schneit und schneit. Drei Schüler der 8. Klasse mit Schwerpunkt BWR warten im Schnee an der Bushaltestelle. Wir besichtigen heute die neue Metzgerei von Christian Beck. Seit drei Jahren hat er seinen Firmensitz in der Schwarzwassertalstraße. Am Haus angebaut befinden sich die nagelneuen Räumlichkeiten der Metzgerei - ausgestattet mit Maschinen, Anlagen und Öfen mit neuester Technologie.

Am Eingang steht ein riesiger Stapel Säcke mit Holzspänen. Wir spekulieren! Es sind Räucherspäne für feine Würste und Schinken. Damit haben wir schon die ersten Werkstoffe, genauer gesagt Betriebsstoffe, entdeckt.

Als wir eintreten, werden wir vom Inhaber Metzgermeister Christian in weißem Schurz und mit weißen Gummischuhen herzlich begrüßt. Uns wird klar, hier geht es aber sauber zu. Wir werden auch gleich mit Plastikschuhen zum Überziehen, weißen Plastikmänteln und natürlich Hauben ausgestattet. Das sind die Hygiene-Vorschriften der EU!

Im Eingangs- bzw. Anlieferungsbereich (Abteilung Einkauf) hängt ein Stange an der Decke. Diese führt direkt in den Kühlraum. Hier lagern die frisch gelieferten Fleischwaren. Christian zeigt uns ein halbes Rind und erklärt uns die wichtigen Teile ...

... z.B. Roast Beef.

In der Produktion sind schon zwei Mitarbeiter damit beschäftigt, ...

... Würste fertig zu stellen. Ein ganzes Gestell voll wird gerade in den Ofen geschoben.

Die Würste werden auf dem Weihnachtsmarkt am Samstag verkauft. Weitere Maschinen und Anlagen stehen hier für die Arbeit bereit, so z.B. ein riesengroßer Fleischwolf. Vor der Wurstmaschine hat Christian schon einzelne Zutaten wie verschiedene gehackte Fleischsorten und zerkleinertes Eis für rote Chilli-Bratwürste vorbereitet. Nach und nach verschwinden diese sowie weitere Zutaten in der Verkleinerungsmaschine. Die scharfen Messer häckseln alles klein. Mit viel Fingerspitzengefühl werden nun die Gewürze hinzugefügt und nochmals alles vermengt. Die feine Masse wird nun in die Spritzmaschine gefüllt und in die Wurstschläuche gespritzt. Dann kommen die fertigen Würste in den Räucherofen.

Wir besichtigen das Lager für Fertigprodukte, die Räucherkammer und die Kühlkammer. Sie sind voll mit feinem Schinken und Landjägern.

In der Abteilung Verkauf werden die Wurstwaren verpackt und vakuumiert. Das dürfen wir gleich selbst probieren. Eine kleine Maschine an der Wand erstellt nach Eingabe die Etiketten mit Gewicht und Preis und gibt die Daten elektronisch in die Buchhaltung weiter.

Während der gesamten Besichtigung kommt ganz klar an:

Neben dem Fokus auf gute Qualität und Regionalität ...

... steht die Frische der Produkte im Vordergrund.

Die Arbeit in der Metzgerei fängt um ca. 5 Uhr an! Auch an Kreativität mangelt es nicht. Die neueste Kreation sind "Schoko-Chilli-Würste". Und weitere Ideen werden sicher folgen.

Eineinhalb Stunden später gehen wir mit vielen Eindrücken eines jungen Einzelunternehmens und mit einer Tasche voll feiner Wurstwaren zurück in die Schule. Dort gibt es ein schmackhaftes Kurzfrühstück mit Pfefferbeißer, Landjäger, Wildwurst und das Highlight - Schoko-Chilli-Würste!

Fazit: Das frühe Aufstehen hat sich absolut gelohnt. Eine spannende, kulinarisch genussvolle Betriebsbesichtigung, die uns Metzgermeister Christian mit viel Herzblut bereitet hat. Vielen Dank!

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